Der smart Neuanfang ‚in elektrisch‘: smart #1 geht an den Start

1175 Aufrufe 0 Comment

Die ersten Vorbestellungen sind angelaufen (Okt. 2022) – die ersten Fahrzeuge des neuen smart #1 sollen noch vor Jahresende ausgeliefert werden. Höchste Zeit, sich über diesen Mini-SUV mit rein elektrischem Antrieb eingehend zu informieren.

Vorgestellt wurde der neue smart #1 der Öffentlichkeit bereits im April, nun geht das deutsch-chinesische Gemeinschaftsprodukt von Mercedes und Geely bald in den Verkauf. Der neue Wagen ist der erste SUV von smart und mit 4,27 m Länge deutlich den Maßen entwachsen, wie sie noch der erste smart von 1998 hatte (2,50 m). Das Konzept war damals noch auf einen kompakten Minicar als Parkwunder in der City beschränkt. Smart blieb auch länger als vorgesehen dem Verbrennungsmotor verpflichtet, die Leistungen der smart EQ fortwo und EQ forfour als Elektroautos waren nur mäßig zu nennen. Das dürfte sich jetzt mit dem #1 fundamental ändern. Von den EQ Modellen unterscheidet sich der #1 nicht nur in der Größe und technisch überlegenen Werten, sondern auch durch radikal neues Design. Sehr schmale Leuchten im Stil von ‚Sehschlitzen‘ vorn und hinten sind optisch miteinander verbunden, hinten ist das ein durchlaufendes Leuchtfeld. Das Fahrzeug wirkt dadurch und andere Designdetails sehr schnittig.

Smart wohnen für unterwegs

Im Innenraum fällt sofort das zentral positionierte, übergroße Display auf. Der smart #1 verwendet wenige physische Bedienungstasten dazu. Überhaupt werden die meisten Fahrzeugfunktionen über das Touchscreen-Display angewählt und gesteuert. Sprachsteuerung ist vorhanden, bis heute gibt es allerdings keine deutsche Version, es muss in Englisch befohlen werden. Ein riesiges durchgehendes Glasdach sorgt für viel Licht für beide Sitzreihen. Zwischen den Vordersitzen verläuft ein ziemlich hoher Zwischensteg mit Staufach, zu dem direkt vom Cockpit übergeleitet wird. Die Rücksitze lassen sich (um 13 cm maximal) verschieben, um den Kofferraum flexibel gestalten zu können. Sein Volumen schwankt so zwischen 273 und 411 Litern je nach Bedarf und Einstellung. Unter der Vorderhaube versteckt sich ein 15 Liter Fach mit Deckel, in dem das Ladekabel mitgeführt wird.

Wie kräftig darf ein kleines Elektro-SUV sein?

Nur als smart #1 Brabus wird der Mini-SUV wirklich ein Allradfahrzeug sein, das alle vier Räder mit Antriebskraft versorgt, die anderen drei Modelle müssen mit Hinterradantrieb auskommen. Da verwundert es nicht, dass er Brabus mit Doppelmotor 315 kw/428 PS Leistung hat, statt 200 kw/272 PS. Die überlegene Motorisierung beschert ihm eine bessere Beschleunigung auf 100 km/h in 3,9 Sekunden (6,7 Sekunden für #1 Pro+), dafür ist die Gesamtreichweite mit voll geladenen Akkus mit 400 km (unwesentlich) geringer als die 410 km von Modell #1 Pro+ und 439 km von Modell #1 Premium. Der Brabus entwickelt ein Drehmoment von 543 Nm, verglichen mit 343 Nm der anderen Modelle. Für sämtliche smart #1 SUVs liegt die Höchstgeschwindigkeit bei rund 180 km/h.

Sondermodell für den Anfang

Die Launch Edition wird es wohl nur zur Premiere geben, für sie ist speziell eine Lackierung in Weiß und Gold vorgesehen, kombiniert mit einer Ausstattung mit 19 Zöller Leichtmetallrädern und Matrix-LEDScheinwerfern. Im Innenraum zeigt die Launche Edition zweifarbige Lederausstattung sowie ein Soundsystem unter Einsatz von 13 Lautsprechern. Einen Brabus wird man äußerlich daran erkennen, dass er eine abweichende Haube mit Lüftungsschlitzen vorne besitzt, zweifarbige Lackierungsoptionenund rote Bremssättel hinter den Leichtmetallfelgen aufweist. Sein Leergewicht ist nur um 100 kg höher als die 1800 kg der Basismodelle. Im Innern lässt sich der Brabus erkennen an roten Akzenten und dem Brabus-Logo auf den Kopfstützen.

Abgenabelt von der Stadt und hinaus aufs Land

Der Energieverbrauch soll zwischen 17 kw/100 km für Grundmodelle und 17,9 kw/100 km für Brabusliegen. Die Aufladung der 66 kwh Akkus kann an AC-Ladestationen mit 22 kW erfolgen. Nur die #1 Pro+ Version muss mit 7,4 kW Ladestrom auskommen und braucht daher länger als die für 22 kW prognostizierten drei Stunden Ladezeit. An DC Schnellladesäulen verkürzt sich bei 150 kW die Wartezeit auf weniger als eine halbe Stunde, um 80 % Ladung zu erreichen. Cityflitzer wie der erste smart war gestern – mit diesen Werten kann sich der smart #1 hinaus auf die Langstrecke wagen.

Bild: © smart

Datenschutzinfo