Während für die meisten Autohersteller Elektroautos noch Zukunftsmusik ist und sie nur mit diversen Studien aufwarten können, hat der französische Autobauer Renault die künftige Serienversion des Renault Fluence Z.E. vorgestellt. Somit liegen die Franzosen mit ihren Plänen zur Elektromobilität genau im Zeitplan, da schließlich im nächsten Jahr die ersten Elektroautos in ausgewählten Märkten verkauft werden sollen.
Mit einer Länge von 4,75 Metern ist die stattliche Limousine Renault Fluence Z.E. 13 Zentimeter länger als das Schwestermodell mit dem Verbrennungsmotor. Dies ließ sich jedoch nicht vermeiden, da man den Platz hinter den Rücksitzen für den auswechselbaren Batterieblock benötigte, ohne aber die Platzverhältnisse für die Fond-Passagiere zu verringern.
Der Kunde kann den viertürigen Stromer in der Farbe Energieblau und blau schimmernder Renault Rhombe ordern. Außer an dem fehlenden Motorgeräusch ist der Fluence Z.E. auch an den neu geformten Lufteinlässen und Heckleuchten zu erkennen. Im Innenraum fällt dem Fahrer sofort der fehlende Drehzahlmesser auf, der bei der Limousine durch ein Display mit diversen Informationen zum Elektroantrieb ersetzt wurde.
Unter der Haube des Fluence Z.E. kommt ein Synchronmotor zum Einsatz, der 95 PS leistet und ein maximales Drehmoment von 226 Newtonmetern entfaltet. Der hochmoderne und auswechselbare 250 Kilogramm schwere Lithium-Ionen-Akku verfügt über eine Kapazität von 22 kWh und ist platzsparend hinter den Fondsitzen verbaut.
Mit voll aufgeladenen Batterien kommt der Fluence Z.E. auf eine maximale Reichweite auf bis zu 160 Kilometer, wozu allerdings auch die Rückgewinnung der Bremsenergie seinen Beitrag leistet. Wegen der doch nicht allzu großen Reichweiten ist der Stromer für längere Fahrten noch nicht geeignet. Für Pendler, die täglich zur Arbeit in Ballungsräumen fahren, ist er aber mit Sicherheit eine gute Alternative zum Benziner oder Selbstzünder.
Beim Laden bietet der Fluence Z.E. verschiedene Möglichkeiten, egal ob Standardladung, Schnellladung oder dem blitzschnellen Wechsel des ganzen Akku. An einer normalen Haushaltssteckdose ist die Batterie innerhalb von sechs bis acht Stunden wieder voll aufgeladen, was ideal für Autofahrer mit einer Garage oder einem Stellplatz ist. An einer 400-Volt-Drei-Phasen-Kraftstrom¬steckdose mit 32 bis 63 Ampere Ladestrom geht es natürlich noch schneller, hier vergehen per Schnellladung nur rund 30 Minuten bis der Akku voll ist. Das sogenannte Quickdrop-System, welches den Wechsel der Batterie innerhalb von nur drei Minuten ermöglicht, ist die schnellste Methode um mit seinem Fluence Z.E. wieder loszufahren.
Das im nächsten Jahr erscheinende Serienmodell wird mit Sicherheit ebenso erschwinglich sein wie die meisten anderen Modelle der Franzosen.
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