Nach dem Sportwagen „Roadster“ liefert Tesla nun auch etwas für die Familie. Eine Limousine, die sowohl schnell als auch schön ist und in der ein Elektromotor für den Antrieb sorgt.
Lange im Voraus wurde von Tesla ein neues Elektroauto angekündigt und im März vergangen Jahres gab es dann die ersten Bilder. Im Gegensatz zum Roadster ist das Model S eine familientaugliche Limousine, die sehr viel Komfort bietet.
Beim Design hat sich Tesla vor allem an dem Aston Martin DBS orientiert. Nach einem Rundgang um das Elektroauto bleibt zu sagen: wunderschön. Es ist sportlich, wirkt bissig und lässt vom Design her keine Wünsche offen.
Beim Interieur geht der Traum weiter. Schöne Linien, viel Leder und ein 17 Zoll Touchscreen erwarten den Fahrer im Fahrzeuginneren. Das Infotainmentsystem ist mit einer UMTS-Datenverbindung ausgestattet und so kann während der Fahrt mittels Google-Maps navigiert oder auch dem Webradio gelauscht werden. Auch die Abfrage des Akkuladestandes über ein Smartphone ist dadurch problemlos möglich. Beim Cockpit wurde die klassische Instrumententafel durch einen Bildschirm ersetzt, der die Informationen digital an den Fahrer weiterleitet. Auch der Schalthebel ist nicht mehr vorhanden. Über die Tasten P, D und R die lediglich gedrückt werden, bestimmter der Fahrer über die Fahrtrichtung.
Ein besonderes Highlight des Model S ist das Platzangebot. Trotz der coupéhaften Dachlinien können 5 Erwachsene auf den regulären Sitzen Platz nehmen. Zusätzlich finden noch zwei Kinder im Heck Platz – mit Blick nach hinten. Vielleicht etwas ungewöhnlich aber keinesfalls unpraktisch. Will man aber statt seinen Freunden das neue Regal nach Hause liefern, ist das auch kein Problem, denn die Rücksitzbank lässt sich einfach umlegen. Ein wesentlicher Vorteil ist, dass der Akku und der Antriebsstrang im Boden des Autos verbaut sind. So bleiben zwei Kofferräume (vorne und hinten) für den alltäglichen Gebrauch.
Beim Sprint lässt die Familienkutsche manch andere Sportwagen stehen. Nur 5,6 Sekunden dauert es bis das Model S Tempo 100 km/h erreicht. Erst bei 200 km/h wird elektronisch abgeriegelt. Für die Reichweite bietet Tesla nun mehrere Varianten von Akkus an. So kann man entweder 260, 370 oder 480 Kilometer pro Ladung zurücklegen.
Auch bei der Ladedauer hat sich Tesla weiterentwickelt. So kann man den Akku des Elektroautos nun mit Spannungen von 120, 240 oder 480 Volt laden. An einer Stromquelle mit 480 Volt dauert die Vollaufladung lediglich 45 Minuten.
Preislich hat sich ebenfalls etwas bewegt. Die Basisversion wird laut den derzeitigen Angaben „nur“ 43.000,- Euro kosten und ist somit um die Hälfte billiger als der Tesla Roadster (Siehe Artikel Tesla Roadster). Vorbestellungen sind bereits möglich. Das Lieferdatum wird aber zum jetzigen Standpunkt mit 2012 angegeben. Da Tesla für eine Verschiebung der Auslieferung nach hinten schon von ihrem ersten Auto bekannt ist, könnte das beim Model S natürlich auch geschehen.
© Foto: Tesla Motors
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