Elektroautos anstatt Segways für die Verwaltung der Stadt Wiesbaden
Die Mitarbeiter der Wiesbadener Stadtverwaltung waren bisher auf umweltfreundlichen Segways unterwegs, doch diese Zeiten sind nun vorbei. Die bisher genutzten Segways werden gegen Elektroautos eingetauscht. Über einen gewissen Zeitraum soll das neue E-Car getestet werden.
Vor allem die hohen Preise für Energie und Benzin haben, laut dem Bürgermeister der hessischen Hauptstadt, dazu geführt, dass man sich bewusst für den Einzug von E-Cars entschieden habe. Neben dem Stromer, der über die Ladesäule am Bürgerbüro mit elektrischer Energie versorgt werden kann, stehen auch zwei E-Bikes auf der Anschaffungsliste der Stadt Wiesbaden.
Das E-Auto verfügt über eine zufriedenstellende Reichweite von rund 100 Kilometern, was den mobilen Einsatz der Angestellten der Stadtverwaltung gewährleistet. Danach muss der Stromer wieder an einer Ladestelle mit entsprechender Energie versorgt werden. Solche Ladestationen wurden zusätzlich an verschiedenen Orten in Wiesbaden installiert, sodass jederzeit eine Ladestelle gefunden werden kann, wenn die elektrische Energie des Stromers zur Neige geht. Garantiert wird hierbei im Übrigen, dass der Strom ausschließlich aus erneuerbaren Energien gewonnen wurde.
Elektroauto nach wie vor in der Minderheit
Während der Preis für ein Elektroauto immer noch in einem unrentablen Missverhältnis zu seinem Leistungsvermögen steht und für gewöhnlich nahezu 8.000 Euro teurer als ein Auto mit einem Verbrennungsmotor ist, hat ein chinesischer Student (19 Jahre) ein Elektrofahrzeug in Eigenkonstruktion entwickelt, welches umgerechnet nur 1.800 Euro an Materialkosten hergestellt wurde. Ein Bruchteil dessen, was für ein E-Car gewöhnlich hingeblättert werden muss. Das Leistungsvermögen dabei ist beachtlich: Mit einer 12 Volt Batterie ist es möglich, nahezu 70 Kilometer zurückzulegen, während die gemessene Höchstgeschwindigkeit mit 40 km/h angegeben wurde. Dafür wurden 22 Solarmodule eingebaut und verwendet. Ohne Sonne kann die Batterie in vier Stunden an einer Steckdose aufgeladen werden.
Im Jahr 2013 wird eine eigenständige Norm für Elektro-Batterien für das E-Auto eingeführt. Damit sollen die gelegentlichen Störungen zwischen Stromquelle (Ladesäule) und Adapter des E-Cars gelöst werden. Das Unternehmen Altran hat nun ein Testgerät auf den Markt gebracht, das die Ladesäulen, die öffentlich ausgestellt werden, testen und überprüfen soll, ob es zwischen dem Adapter am Elektrofahrzeug und der Ladesäule zu einem Austausch und einer elektrischen Kommunikation kommt.
Noch sind E-Cars für den einfachen Verbraucher unrentabel, weil sie für eine zu geringe Reichweite deutlich zu teuer sind, während die Geschwindigkeit unterhalb der Erwartungsgrenze liegt. Anfang des Jahres 2012 standen in ganz Deutschland lediglich 4541 Elektroautos insgesamt 43 Millionen PKW mit einem Verbrennungsmotor gegenüber. Damit lag der Anteil der Elektroautos bei 0,01%. Es ist derzeit nicht zu erwarten, bedingt durch die nachhaltige Unrentabilität, dass sich der Anteil in absehbarer Zeit deutlich erhöhen wird.